Pferdepsychologie

"Wie betrachtet ein Pferdepsychologe das Verhalten eines Pferdes?"

Der Psychologe betrachtet das Pferd unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten, denn es gibt immer einen Grund, warum es ein bestimmtes Verhalten zeigt.  

Was ist meine Aufgabe?

Ausgehend vom natürlichen Verhalten kann der Pferdepsychologe unterscheiden, ob es sich um eine Verhaltensauffälligkeit, eine Verhaltensstörung oder um ein unerwünschtes Verhalten handelt. 

Diese Unterscheidungen sind sehr wichtig, um daraus die passenden Therapieansätze ableiten zu können. 

Was ist das Problem?


Ein Pferdepsychologe kann bei den unterschiedlichsten Fragen helfen. Hier sind ein paar der häufigsten Probleme.

"Mein Pferd steht am Anbinder nicht still/scharrt am Anbinder/reißt sich los am Anbinder" 
"Hilfe, mein Pferd fängt an zu koppen/zu weben" 
"Mein Pferd klebt sehr an anderen Pferden" 
"Mein Pferd lässt sich nicht verladen" 
"Mein Pferd erschrickt sich ständig vor Sachen/hat Angst vor Decken" 
"Mein Pferd lässt sich nicht (mehr) satteln"  

Diagnose und Therapie 


Bei der Diagnose und Therapie wird jedes Pferd individuell betrachtet und die Haltungsbedingungen sowie die Vorgeschichte mit einbezogen. Davon ausgehend kann die Ursache des Problems erarbeitet und Lösungswege ermittelt werden. Oft liegen die Probleme auch im körperlichen Bereich des Pferdes, wodurch Unwohlsein oder sogar Schmerzen ausgelöst werden können. Hier arbeite ich mit einer Osteopathin zusammen, die diese Probleme erkennt und behandelt. 

Bei der Therapie arbeite ich mit dem Pferd "step by step". Nicht Druck und Zwang führen zum Erfolg, sondern das Pferd soll sich  einbringen und mitdenken. 
Auch wenn dieser Weg Durchhaltevermögen verlangt, ist es doch ein nachhaltiger und stärkt gleichzeitig die Mensch-Pferd-Beziehung. 

Wie ist der Ablauf?


Zu Beginn einer Therapie steht die Anamnese. Dazu treffen wir uns und erörtern in einem ausführlichen Gespräch (ca. 1,5h) den Ist-Zustand des Pferdes, die Vorgeschichte sowie das Problem an sich. 

Anschließend entscheiden wir, ob wir gemeinsam diesen Weg gehen wollen. Bei einem klaren "Ja" erstelle ich ein Trainingskonzept für unsere kommenden gemeinsamen Trainingseinheiten. Dabei arbeiten wir vorrangig vom Boden aus. Es gibt Hausaufgaben, damit wir beim nächsten Treffen gute Fortschritte erzielen können. In vielen Fällen ist der Lösungsansatz nach 3 Einheiten klar, individuell können jederzeit weitere Einheiten vereinbart werden.